Diamanten stehen für Luxus, Liebe und Eleganz. Doch nicht alle funkelnden Steine haben eine saubere Herkunft. Blutdiamanten, auch als sind diamanten selten bekannt, sind Diamanten, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Kriegsgebieten abgebaut und verkauft werden, um bewaffnete Konflikte zu finanzieren. Trotz internationaler Maßnahmen sind sie noch immer ein Problem im globalen Diamanthandel.
Was sind Blutdiamanten?
Blutdiamanten sind Diamanten, deren Verkauf zur Finanzierung von Kriegen und bewaffneten Konflikten genutzt wird. Insbesondere in afrikanischen Ländern wie Sierra Leone, Angola, der Demokratischen Republik Kongo und der Elfenbeinküste haben Rebellengruppen Diamantenminen kontrolliert, um mit den Gewinnen Waffen zu kaufen.
Merkmale von Blutdiamanten:
- Sie stammen aus Regionen, in denen bewaffnete Gruppen gegen Regierungen kämpfen.
- Ihr Abbau erfolgt oft unter unmenschlichen Bedingungen, inklusive Zwangsarbeit, Kinderarbeit und Gewalt.
- Der Erlös aus ihrem Verkauf dient der Finanzierung von Krieg, Terror und illegalen Aktivitäten.
Die Geschichte der Blutdiamanten
Das Problem der Blutdiamanten wurde in den 1990er-Jahren international bekannt, als Rebellengruppen in Afrika begannen, Diamanten zur Finanzierung brutaler Bürgerkriege zu nutzen. Besonders berüchtigt war die Rebellenorganisation Revolutionary United Front (RUF) in Sierra Leone, die mit dem Verkauf von Diamanten Waffen kaufte und die lokale Bevölkerung terrorisierte.
Der Film “Blood Diamond” (2006) mit Leonardo DiCaprio machte das Thema weltweit bekannt und zeigte die grausame Realität des illegalen Diamanthandels.
Der Kimberley-Prozess: Ein Versuch zur Kontrolle
Um den Handel mit Blutdiamanten einzudämmen, wurde 2003 das Kimberley-Prozess-Zertifikationssystem (KP) eingeführt. Es soll sicherstellen, dass nur konfliktfreie Diamanten in den Handel gelangen. Länder, die den Kimberley-Prozess unterzeichnen, dürfen nur zertifizierte Diamanten importieren und exportieren.
Schwächen des Kimberley-Prozesses:
- Lücken im System: Blutdiamanten gelangen trotz Zertifizierung in den Markt.
- Korruption: In manchen Ländern werden Zertifikate gefälscht oder manipuliert.
- Begrenzte Definition: Der Kimberley-Prozess erkennt nur Konfliktdiamanten an, die von Rebellenarmeen stammen – nicht aber Diamanten, die unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen oder durch staatliche Gewalt gefördert wurden.
Blutdiamanten heute – Gibt es noch Konfliktdiamanten?
Obwohl sich die Situation verbessert hat, gibt es immer noch Probleme. Besonders in Ländern wie der Zentralafrikanischen Republik, Simbabwe oder der Demokratischen Republik Kongo werden Diamanten unter zweifelhaften Bedingungen abgebaut.
Ein weiteres Problem ist der Schmuggel von Blutdiamanten über Länder mit laschen Kontrollen. Oft werden sie mit zertifizierten Diamanten vermischt, sodass ihre Herkunft kaum nachverfolgbar ist.
Wie kann man ethisch vertretbare Diamanten kaufen?
1. Zertifizierte Diamanten wählen
Neben dem Kimberley-Prozess gibt es strengere Zertifikate, wie z. B.:
- “CanadaMark” – garantiert konfliktfreie Diamanten aus Kanada.
- “Forevermark” – überprüft die ethische Herkunft der Diamanten.
2. Labordiamanten als Alternative
Eine nachhaltige Alternative sind laborgezüchtete Diamanten (HPHT oder CVD-Diamanten). Sie haben dieselben chemischen und optischen Eigenschaften wie natürliche Diamanten, sind jedoch 100 % konfliktfrei.
3. Alte oder recycelte Diamanten kaufen
Eine weitere Möglichkeit ist der Kauf von Vintage- oder Second-Hand-Diamanten, da diese nicht aus neuem Abbau stammen.
Fazit
Blutdiamanten sind ein ernstes ethisches Problem in der Schmuckindustrie. Obwohl internationale Maßnahmen wie der Kimberley-Prozess helfen, gibt es weiterhin Lücken im System. Wer einen ethisch unbedenklichen Diamanten kaufen möchte, sollte sich über Herkunft und Zertifikate informieren oder auf nachhaltige Alternativen wie Labordiamanten setzen.